Expertendialog zur Elektromobilität
Weitere Fördermittel gefordert - Empfehlungen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur
Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU) hat den Expertenprozess "Netzorientierte Ladeinfrastruktur" initiiert. Gemeinsam mit Expert*innen aus den Bereichen Wirtschaft, Energieversorgung, Wohnungs- und Bauwirtschaft sowie Kommunen wurden in zwei Arbeitsgruppen zwei Forderungskataloge beziehungsweise Handlungsempfehlungen zur Beschleunigung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur erarbeitet. Aus Wolfsburg waren neben der Stadt Wolfsburg, die Volkswagen AG, die Wolfsburg AG und die LSW im Gesamtprozess beteiligt. Die beiden Positionspapiere sollen als Anforderungskatalog und Handlungsempfehlung für die Landes- und Bundespolitik verstanden werden und aufzeigen, was zu tun ist, damit Ladeinfrastruktur nicht zum limitierenden Faktor für den Erfolg von Elektrofahrzeugen wird.
"Die Stadt Wolfsburg hat sich frühzeitig gemeinsam mit starken Partnern auf den Weg gemacht, die Elektromobilität in der Stadt voranzubringen. Unser Netzwerk und die Erfahrungen aus #WolfsburgDigital sind auch beim Land Niedersachsen und beim Niedersächsischen Städtetag sehr gefragt. Wir hoffen, dass die Impulse aus Wolfsburg auch in Hannover und Berlin ausreichend Gehör finden. Es gibt noch viel zu tun und dafür brauchen wir Unterstützung", betont Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
"In Wolfsburg erleben wir einen sehr raschen Hochlauf der Elektromobilität. Der Anteil an Elektrofahrzeugen liegt bei rund elf Prozent. Mit rund 480 öffentlich zugänglichen Ladepunkten ist die Stadt bereits gut aufgestellt, allerdings sehen wir noch einige Herausforderungen. Insbesondere für die Nachrüstung von Netzanschlüssen zum Beispiel im Geschosswohnungsbau oder bei Garagenhöfen haben wir aktuell nicht immer zufriedenstellende Lösungen. Für diese und weitere Themen braucht es staatliche Anreize und Fördermittel", bekräftigt Marcel Hilbig Leiter des Referats Strategische Planung, Stadtentwicklung, Statistik.
Die Herausforderungen des Infrastrukturausbaus können dabei nicht alleine von Kommunen bewältigt werden. Die Stadt Wolfsburg hat in dem Prozess deshalb das Rollenverständnis von Kommunen thematisiert. Dieses haben die Wolfsburger Stadtverwaltung und -politik bereits 2017 in der vom Rat verabschiedeten Elektromobilitätsstrategie definiert. Demnach sieht sich die Stadt als Rahmensetzer und Förderer.
Das Setzen von Zielen innerhalb einer eigenen Strategie wurde als relevant herausgestellt. Dabei sollte Elektromobilität nicht allein als Elektrifizierung von Antrieben verstanden, sondern Mobilität ganzheitlich betrachtet werden. Kommunen sollten sich frühzeitig mit der Frage befassen, welche Ladeinfrastruktur bedarfsgerecht wo benötigt wird und welche Rolle die Kommune dabei einnehmen kann, beispielsweise als Flächeneigentümer oder bei der Ermittlung von Flächenpotenzialen.
Die Stadt hat sich ferner für die Aktivierung und Pflege von Netzwerken aus den verschiedenen lokalen Akteuren im Themenfeld Elektromobilität zugunsten eines abgestimmten und bedarfsgerechten Ausbaus der Ladeinfrastruktur vor Ort ausgesprochen. Letztlich bedarf es einer differenzierten und langfristigen Förderlandschaft, damit der Ladeinfrastrukturausbau gesamtstädtisch gelingen kann. Die beiden Positionspapiere lassen sich auf den Internetseiten des MU herunterladen: http://secure-web.cisco.com/1HOvV7FngnCM30TnzJOcan8FUPZe8mWyj7kT8y8nPCm_LrlMaTGgMWEW0aD5y41SdoOKXi0aowSMQTs67LQwN4fpSEbVJvGTe-jtRCMBOBWo13FgPmqHbKpNXYa-1TzMWtATdT1gwovdqZDGsWnAmIVWLcdJqMxf9tRDcIhOssBtpkRQdHV1E81pfCO_6s3DW_SOf70qQbu8wuExvzlZkL5RlKShWrTJurq5xxT9nKkBmC4HLpTYYEEI2MkNtd39nwpsW_jO5ZebhKvFE7PFQ193YaBpPUh_H5ylOatSZqMB8Bdr6Uvz9qLq3gM97dvG8/http%3A%2F%2Fwww.umwelt.niedersachsen.de%2Fstartseite%2Faktuelles%2Fpressemitteilungen%2Fexperten-ubergeben-empfehlungen-zum-ausbau-der-ladeinfrastruktur-lies-ladeinfrastruktur-darf-nicht-zum-limitierenden-faktor-fur-den-erfolg-der-e-autos-werden-205399.html